Student sein und sich um Versicherungen kümmern müssen, wie passt denn das zusammen? Noch bin ich doch durch meine Eltern geschützt, oder? Leider nicht immer – in manchen Fällen musst du dich durchaus um eine eigene Versicherung kümmern, insbesondere wenn es um die folgenden vier Versicherungen geht, die du auch als Student unbedingt haben solltest.
A wie Auslandskrankenversicherung.
Immer mehr Studenten ziehen ein Auslandssemester oder Work & Travel während des Studiums in Betracht. Planst auch du einen Auslandaufenthalt, musst du dich im Zuge der Vorbereitungen unter anderem mit der Auslandskrankenversicherung befassen.
Ob du neben deiner bereits vorhandenen Krankenversicherung einen zusätzlichen Schutz benötigst, hängt im Grunde von deiner Destination ab. Innerhalb der Europäischen Union bzw. in jenen Ländern, die mit Deutschland ein Sozialversicherungsabkommen geschlossen haben – wie beispielsweise die Schweiz – genügt normalerweise deine bisherige Krankenversicherung.
Dennoch ist es ratsam, sich eine Auslandskrankenversicherung zuzulegen, denn nicht alles wird von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen. Exemplarisch hierfür sind Krankenrücktransporte ins Heimatland oder privatärztliche Behandlungen, die du dann aus eigener Tasche bezahlen musst.
Für Reisen in ferne Länder wie die USA oder China kommst du um die Auslandskrankenversicherung nicht herum. Sollte dir etwas passieren, übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung keinerlei Kosten. Im Gegensatz dazu zahlt die Auslandskrankenversicherung für medizinisch notwendige ambulante und stationäre Behandlungen.
Tipp: Wie bei jedem Versicherungsabschluss solltest du dir alle Punkte genau durchlesen, bevor du unterzeichnest. Kontrolliere, in welchen Fällen die Auslandskrankenversicherung zahlt – und in welchen nicht. Recherchiere außerdem andere Angebote und stelle Vergleiche an. Der Preis oder Prämien sind dabei eher zweitrangig, von Bedeutung sind vielmehr die Bedingungen und Leistungen. Für Work & Travel Reisende oder Studenten, die ein Auslandssemester planen, werden zudem oft spezielle Tarife angeboten.
B wie Berufsunfähigkeitsversicherung
Wie die Auslandskrankenversicherung ist auch die Berufsunfähigkeitsversicherung kein Muss, aber durchaus sinnvoll. Sie schützt dich, wie der Name schon sagt, im Falle von Berufsunfähigkeit. Nun wirst du sagen: Ich bin Student und arbeite noch gar nicht! Das stimmt natürlich, doch die frühzeitige Anschaffung einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist durchaus sinnvoll. Als Student bist du noch jung und normalerweise krankheitsfrei, das heißt du zahlst geringere Versicherungsbeiträge.
Das ist in Sachen Berufsunfähigkeitsversicherung durchaus relevant, denn im Vergleich mit den übrigen hier genannten Versicherungen fällt sie viel teurer aus. Wie viel Geld du im Falle von Berufsunfähigkeit bekommst, hängt übrigens vom Verdienst in deinem späteren Beruf ab.
Tipp: Viele Studenten tendieren aufgrund des relativ hohen Preises der Berufsunfähigkeitsversicherung dazu, sich stattdessen eine Unfallversicherung zuzulegen. Diese zahlt allerdings nur im Falle von Invalidität nach einem Unfall. Die Berufsunfähigkeitsversicherung übernimmt die Kosten bei Unfällen UND Krankheiten, die dazu führen, dass du deinen Beruf nicht mehr ausüben kannst.
H wie (private) Haftpflichtversicherung
Richtest du Schaden am Eigentum Dritter oder an Personen an, musst du natürlich dafür aufkommen – außer du hast eine gute private Haftpflichtversicherung, welche die Kosten für dich übernimmt. Du denkst, das Geld für die Versicherungsbeiträge kannst du dir sparen? In manchen Fällen vielleicht, in anderen wiederum nicht. Dazu zwei Beispiele.
Du scherzt mit deiner Freundin und willst ihr das Handy wegnehmen, dabei fällt es auf den Boden und geht kaputt. Als Schadenverursacher bist du vom Gesetz her verpflichtet, für das zerstörte Smartphone zu haften. Ärgerlich ja, insbesondere angesichts der horrenden Preise, die solche Geräte mittlerweile haben, aber bezahlbar.
Wesentlich dicker kommt es jedoch beispielsweise, wenn du beim Autofahren jemanden verletzt. Auch in diesem Fall haftest du, allerdings können die Kosten dabei Millionenhöhe erreichen. Hast du eine private Haftpflichtversicherung, schützt dich diese vor möglichen lebenslangen Schulden.
Du siehst, eine Haftpflichtversicherung lohnt sich immer und sei es nur für Missgeschicke wie in dem Handybeispiel. Übrigens verhält es sich bei der Haftpflichtversicherung ähnlich wie bei der Krankenversicherung: Normalerweise bist du bis Ende deines ersten Studiums oder deiner ersten Berufsausbildung über deine Eltern versichert. Frag dazu bei deinen Eltern nach und fordere eine Bestätigung des Versicherungsschutzes von eurem betreffenden Versicherer ein, um absolut sicherzugehen. Wissenswert ist außerdem, ob es eine Altersobergrenze gibt und ob du nur solange mitversichert bist, wie dein Hauptwohnsitz bei deinen Eltern ist.
Tipp: Musst du dir selbst eine private Haftpflichtversicherung zulegen, solltest du unbedingt darauf achten, ob auch jene Punkte abgedeckt werden, die besonders für Studenten relevant sind: Mietsachschäden, Schäden durch Datenaustausch und Internetnutzung, Gefälligkeitsschäden etc.
K wie Krankenversicherung
Kommen wir nun zu einer Versicherung, die du tatsächlich haben musst. Seit zehn Jahren ist die Krankenversicherung in Deutschland obligat, egal, ob gesetzlich oder privat versichert. Wie bei der Haftpflichtversicherung besteht die Möglichkeit, dass du noch über deine Eltern krankenversichert bist.
Dieser Versicherungsschutz endet jedoch mit deinem 25. Lebensjahr oder wenn du monatlich mehr als 450 Euro verdienst – in diesen Fällen musst du dir eine eigene Krankenversicherung suchen. Dabei musst du mit etwa 85 Euro pro Monat rechnen. Solltest du mit dem Gedanken spielen, dich stattdessen privat zu versichern – manche Tarifangebote privater Versicherer erscheinen oftmals günstiger –, so lass dich davon nicht täuschen, denn meist sind sie in Summe teurer als die gesetzliche Krankenversicherung. Bist du erst einmal privat versichert, kannst du nicht mehr in die gesetzliche Krankenkasse wechseln.
Tipp: Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung stützt sich die private Krankenversicherung auf das Kostenerstattungsprinzip. Du musst also alle Arzt-, Medikamenten- oder Krankenhausrechnungen vorerst aus eigener Tasche zahlen und anschließend auf die Rückerstattung warten.
Zusätzlicher Schutz: Hausratversicherung
Die Hausratversicherung ist nicht so essentiell wie die bisher genannten, doch durchaus sinnvoll, wenn dein Hab und Gut einiges an Wert birgt. Der Hausrat umfasst alle Objekte, die nicht fester Bestandteil deines Wohngebäudes ist, also Handy, Laptop, Küchenutensilien, Klamotten, Möbelstücke, Bücher, Schmuck etc.
Im Schadenfall – ausgelöst durch Wasser, Feuer, Hagel, Überspannung, Einbruch, Vandalismus oder Ähnliches – trägt die Hausratversicherung die Kosten für deinen Verlust.
Tipp: Solltest du während deines Studiums noch bei deinen Eltern wohnen, benötigst du keine separate Hausratversicherung. Auch Wohnheim- oder WG-Zimmer werden meist nicht als eigener Hausrat erachtet. Befinden sich jedoch teure Sachen in deinem Besitz, empfiehlt sich eine Hausratversicherung.
Mit diesen vier Versicherung bist du als Student ideal geschützt
Studenten brauchen keine Unmenge an Versicherungen, ganz ohne kommen sie jedoch auch nicht aus. Bist du jedoch mit Auslandskrankenversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung, Haftpflichtversicherung und Krankenversicherung ausgestattet, bist du auf alle Eventualitäten gut vorbereitet.
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